Die Endoskopie

Verschiedene Untersuchungen unserer Klinik im Überblick.

In der Urologie wurden im vorletzten Jahrhundert erstmals diagnostische und therapeutische Verfahren ohne Schnitt zur Beurteilung von Harnröhre und Blase angewendet. Die Verfahren wurden im Laufe der Zeit so verfeinert, dass aus dem reinen Betrachten der Harnblase Endoskope für den operativen Einsatz entwickelt wurden.

In unserer Praxis kommen diese minimal-invasiven Techniken für Eingriffe an Harnröhre, Harnblase und Harnleiter zum Einsatz. Für einen noch schonenderen Eingriff, die optimale Bildgebung sowie hygienischste Voraussetzungen, verwenden wir überwiegend Einmal-Endoskope sowie flexible Endoskope.

Endoskopische

Behandlung der Blase

Die Blasenspiegelung - Zystoskopie

Die Blasenspiegelung (Zystoskopie) dient der Abklärung verschiedener Erkrankungen der Harnröhre und Harnblase. Dabei wird ein sogenanntes Zystoskop via Harnröhre in die Blase eingeführt. Mit diesem Instrument kann über eine Glasfaseroptik das gesamte Innere der Harnröhre und Harnblase betrachtet und beurteilt werden. Es gibt verschiedene Zystoskope. Wir verwenden sowohl starre wie auch flexible Instrumente, die je nach Fragestellung zum Einsatz kommen. Im Rahmen der Untersuchung wird zuerst lokal desinfiziert und anschließend die Harnröhre mit einem Gel betäubt. Danach kann die Spiegelung in der Regel problemlos durchgeführt werden. Die Untersuchung ist zwar nicht sehr angenehm, aber auch nicht schmerzhaft. Sie geschieht ambulant.

Botulinumtoxin-Behandlung (Botox®) bei Reizblase

Bei einer Reizblase wird u. a.  Botulinumtoxin (Botox®) in den Blasenmuskel injiziert. Botulinumtoxin, ein Nervengift, hemmt die Erregungsübertragung von den Nervenzellen zum Muskel, wodurch die Übererregbarkeit des Blasenmuskels für etwa 8-12 Monate gedämpft wird. Wenn die Wirkung nachlässt, kann die Behandlung unproblematisch wiederholt werden. Der Eingriff kann ambulant in lokaler Betäubung mittels einer Blasenspiegelung durchgeführt werden.

Endoskopische

Behandlung der Harnröhre

Harnröhrenspiegelung

Dieser ambulante Untersuch wird mit dem gleichen Instrument (Zystoskop) wie bei der Blasenspiegelung durchgeführt. Das Zystoskop wird in die Harnröhre eingeführt und dient der Abklärung verschiedener Erkrankungen oder Veränderungen in der Harnröhre.

Harnröhrenschlitzung nach Sachse

Dies ist die innere Schlitzung der Harnröhrenenge unter Sicht. Am besten sind die Ergebnisse bei kurzstreckigen Verengungen, langstreckige Strikturen neigen zum Wiederauftreten des Krankheitsbildes. Der Eingriff erfolgt mit dem Zystoskop unter Sicht. Mit einem kleinen Messer wird die Verengung erweitert, eine Narkose ist erforderlich. Nach dem Eingriff verbleibt ein Dauerkatheter während einiger Tage.

Endoskopische

Behandlung des Harnleiters

Harnleiterspiegelung - Ureteroskopie, URS

Mit einem sehr dünnen, starren oder flexiblen Instrument wird über die Harnröhre in die Blase und dort in den unteren Harnleiter eingegangen.
Mit diesem Instrument können der Harnleiter, Nierenbecken und -kelche eingesehen werden. Über die Ureterorenoskopie können Gewebsentnahmen erfolgen, Steine zertrümmert und aufgearbeitet werden sowie zum Teil ganze Steine in Fangkörbchen geborgen und entfernt werden. Auch bei dieser Behandlung verwenden wir Einmal-Endoskope, welche höchst hygienisch und sehr schonend sind. Ebenfalls punkten die Endoskope durch die optimale Bildgebung und Speicherung.

Kontrastmittel Röntgen (retrograde Pyelographie)

Im Rahmen einer Blasenspiegelung wird ein dünner Katheter durch die Blase in den Harnleiter eingeführt. Dieser kann bis in das Nierenbecken hochgeschoben werden.
Dann wird jodhaltiges Röntgenkontrastmittel gespritzt, sodass Nierenbecken, -kelche und Harnleiter dargestellt werden können. Entsprechende Kontrastmittelaussparungen können dann als Stein oder Tumor erkannt werden.

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